Meine Arbeitsweise bei Illustrationen und Designentwürfen
Heute möchte ich dir einen kleinen Einblick geben, wie ich eine Postkarte, ein Poster oder
eine Illustration für ein Buch gestalte. Du bekommst eine Vorstellung mit welchen Werkzeugen ich
arbeite. Ob mit einem Stift und Papier, einem digitalen Programm oder einem Grafiktablett, du bekommst eine Vorstellung mit welchen Werkzeugen ich arbeite. Natürlich gibt es zahlreiche
unterschiedliche Herangehensweisen, aber dies ist meine ganz persönliche Art und Weise, wie ich illustriere und gestalte.
Ideenfindung - Skizze
Mein Kreativprozess beginnt immer mit einer Idee, die in meinem Kopf rum schwirrt. Oft entdecke ich in meinem Umfeld Dinge, die mich zum Lächeln bringen. Manchmal ist es ein lustiger Moment in
der Familie, oder ich beobachte eine Situation mit dem Familienhund- oder der Katze, die wieder einmal Quatsch machen. So lasse ich mich gerne von meiner Umgebung, der Tierwelt und der Natur
inspirieren. Wenn die Idee da ist, lege ich direkt mit einer groben und "schnellen" Skizze los. Dazu benötige ich eigentlich nur eines meiner Skizzenbücher und einen Stift. Ich verwende gerne
Bücher, die nicht zu groß sind, sodass ich das Buch gut in eine Tasche packen kann. So habe ich immer ein Skizzenbuch dabei und kann auch unterwegs eine aufkommende Idee festhalten. Die Blätter
des Skizzenbuches sind in der Regel etwas dicker und leicht strukturiert. Ich liebe es mit einem einfachen Kugelschreiber zu skizzieren, gerne einen etwas schweren, hochwertigen Schreiber, der
gut in der Hand liegt. Manchmal schnapp ich mir aber auch einen schwarzen Fineliner. Ich skizziere erst mal grob meine Idee vom Kopf aufs Papier. Nachdem die Idee steht, scanne ich die Skizze ein
oder fotografiere sie mit dem iPad und beginne mit der digitalen Umsetzung.
Digitale Zeichnung und Umsetzung
Um meine Vorskizze zu digitalisieren, arbeite ich mit einem iPad und dem Apple Pen. In den Grafikprogrammen Photoshop und Procreate beginnt die digitale Zeichnung. Ich starte mit einer groben
Vorskizze und überarbeite gegebenenfalls noch mal die Proportionen und erste Details.
Ganz anders gehe ich an Motive heran, die ich beispielsweise für den Siebdruck verwenden möchte. Wenn du dich bereits in meinem Shop umgeschaut hast, dann kennst du die bedruckten Taschen und
Beutel aus Baumwolle bereits. Für den Siebdruck benötige ich eine schwarze Grafik, ähnlich wie bei einem Scherenschnitt. Diese Grafiken skizziere ich auch per Hand vor. Der nächste Schritt ist
ähnlich wie bei den pixelbasierten Grafiken, das Digitalisieren. Bei den Motiven für den Siebdruck unterscheidet sich das Programm für das Digitalisieren. Hier arbeite ich mit Adobe Illustrator
und erstelle eine Vektorgrafik. Ein kleiner Exkurs: In einer Pixelgrafik wird jeder Farbpunkt einzeln abgespeichert. Diese einzelnen Farbpunkte setzen sich zu einem Bild zusammen. In einer
Vektorgrafik werden einzelne Objekte, aus denen das Bild besteht, durch mathematische Formen beschrieben. Der Vorteil an einer Vektorgrafik ist, dass ich diese auch Plotten kann.
Du fragst dich jetzt vielleicht: "Was ist denn "Plotten"? Der Begriff kommt vom Plotter. Ein Plotter, auch Kurvenschreiber genannt, ist ein Ausgabegerät, das digital gespeicherte Vektorgrafiken
auf verschiedenen Materialien zeichnend darstellt.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Wer meine Illustrationen kennt, weiß, wie sehr ich bunte und fröhliche Farben liebe. Um meine Skizze zu Kolorieren erstelle ich mir vorab eine Farbpalette. So kann ich direkt sehen, welche
Farbkombinationen zusammen passen und harmonisch sind. Das kann unter anderem ein längerer Prozess sein, da ich sehr gerne mit Farbwelten spiele, oft mehrere Farbpaletten anlege und ich mich
schwer entscheiden kann! Procreate bietet viele Pinsel und Tools, um wunderschöne Illustrationen zu kreieren. Ich arbeite schon etwas länger mit Proceate. In dieser Zeit habe ich festgestellt,
mit welchen Pinseln ich gerne illustriere. Ich nutze tatsächlich nicht so viele Pinsel, mein Favorit ist der Bereich "Skizze". Dort findet man eine große Auswahl an Stiften, die Bleistiften,
Buntstiften etc ähnlich sind.
Nun arbeite ich mich von Layer zu Layer und koloriere die Illustration. Es gibt immer mal wieder Zwischensteps, wo ich einen Abreitsschritt wieder rückgängig mache oder ganz verwerfe. Es ist ein
längerer Entstehungsprozess. Am Ende setze ich noch viele Details und Feinheiten - so erwachen die Motive zum Leben. Der Hintergrund spielt natürlich auch immer eine große Rolle und darf nicht
fehlen. Gerne spiele ich dabei mit unterschiedlichen Strukturen und geometrischen Akzenten. Die Motive speicher ich immer mit und ohne Hintergrund ab - damit ich sie vielfältig nutzen kann. Es
entsteht ein Motiv von Anfang bis zum Ende. Ich hoffe dir hat mein kleiner Exkurs in meine Arbeitsweise gefallen. Falls du Fragen hast, schreib mir gerne, vielleicht kann ich dir ja helfen.
Viel Freude beim Kreativ sein, deine Anja von sytpsstudio
Kommentar schreiben